Ich bin ein bißl spät dran, aber ich möchte ihm doch noch ein paar Worte hinterherschicken:

Henry Kissinger, ich wünsche Dir, dass Du Dein irdisches Leben wenigstens so lange überlebst, damit Du an ein großes Feld kommst. Dort warten Menschen auf Dich, viele Menschen, mehrere Millionen. Es sind nicht Deine Angehörigen, sondern Deine Opfer. All die Menschen, denen Du jemals ein Leid angetan hast, nicht direkt natürlich, jemand wie Du macht sich nicht selber die Hände schmutzig, aber durch Deine Befehle. Alle, die durch Deine Befehle ihr Leben lassen mussten, stehen dort, all das zerstörte Glück, all die zertretenen Träume. Die Menschen aus Vietnam stehen dort, aus Chile, aus Laos, aus Kambotscha, alle, die unter Dir leiden mussten, Henry Kissinger, die stehen dort und sehen Dich an. Sie tun Dir nichts, sie machen sogar Platz, damit Du zwischen ihnen hindurchgehen kannst.

Und während Du über das Feld gehst, wirst Du etwas bekommen, was Du Dein ganzes Leben lang von Dir ferngehalten hast: Mitgefühl. Und Du wirst es fühlen, all ihr Unglück, all das Leid, für das Du mitverantwortlich bist.

Gehe über das Feld, Henry Kissinger, gehe bis zum anderen Ende, das wünsche ich Dir!